Overblog
Folge diesem Blog Administration + Create my blog
31. März 2010 3 31 /03 /März /2010 13:21

8482667 null xl[1]Ich interessiere mich ja von Natur aus für andere Menschen. Aber manchmal beschleicht mich das Gefühl, andere Menschen interessieren sich nicht von Natur aus für mich. Ständig höre ich Leuten zu. Ich frage, höre zu, frage nach und höre wieder zu. Nachfragen, zuhören. Endlos. Eher selten werde auch ich was gefragt. „Und wie läuft’s denn bei dir so?“ Oder: „Alles klar im Büro?“ Gäääähn. Wo sind denn die wirklich interessanten Menschen, die sich wirklich interessieren? Wann bekomme ich endlich wieder mal eine gute Frage gestellt?

 

Bald. Ich hab mir dafür nämlich jetzt ein Buch bestellt. Das Fragebuch. Es verspricht 565 provozierende, erheiternde, einleuchtende, entlarvende, unerhörte Fragen. Fragen über die Liebe und den Sex, übers Kinder kriegen und übers Kinder haben, Fragen über das Treffen von Entscheidungen, Fragen über das Sterben, Fragen über Furcht und über Gott und die Welt. Welches Wort umschreibt deine finanzielle Situation? Welches dein Sexualleben? Was hast du im letzten Jahr gelernt? Was verlernt? Hast du öfter verlassen oder bist du öfter verlassen worden? Wie erklärst du dir das? Was ändert sich, wenn du stirbst? Was stirbt, wenn du dich änderst? Auf wessen Freundschaft könntest du verzichten? Warum pflegst du sie noch? Wovor hast du keine Angst mehr?

 

Ich bin mir sicher, dass die eine oder andere Frage auch bei einem Essen mit Freunden für feine Diskussionen sorgen wird. Und vielleicht muss ich ein paar Fragen auch bei meinen Eltern deponieren. Und ganz viele Fragen wird sicher mein Liebster abbekommen. Aber halt: Bevor ich wieder alle Leute um mich herum ausfrage, stelle ich die Fragen zuerst mir ganz alleine. Das beschert mir sicher ein paar ganz spannende Stunden mit mir selber und da freu ich mich drauf!

 

Agentin Janne

Das Fragebuch - Roman Tschäppeler und Mikael Krogerus, Verlag Kein & Aber

Diesen Post teilen
Repost0
23. Februar 2010 2 23 /02 /Februar /2010 14:43


http://media.buch.de/img-adb/13577154-00-00/gut_gegen_nordwind.jpgIch hab das ewig trübe, kalte und feuchte Winterwetter sowas von satt. Und zum Elend meiner Freunde muss ich das auch immer und überall betonen. Aber wozu hat man denn Freunde? Immerhin hat sich mein Klönen letztes Wochenende ausgezahlt: Eine (wirklich sehr, sehr gute) Freundin hat mir ein Buch entgegengestreckt und gesagt: „Lies das, das wird dich etwas aufmuntern.“ Wie Recht sie hatte!

„Gut gegen Nordwind“ heisst das Buch und es beginnt so: „Ich möchte mein Abonnement kündigen. Geht das auf diesem Wege?“  Und schon bin ich mitten drin im E-Mail-Verkehr von Emmi und Leo, den Emmi versehentlich angeschrieben hat, obwohl sie ihn gar nicht kennt. Und ich lasse das Buch nicht mehr los, schliesslich bin ich als Frau chronisch neugierig und wenn ich schon mal legal einen fremden E-Mail-Verkehr verfolgen kann, tu ich das natürlich gerne. Immer intensiver und intimer wird der Briefwechsel zwischen Emmi und Leo. Und doch bleiben sich die beiden fremd. Sie haben sich ja noch nie gesehen.

„Schreiben Sie mir, Emmi. Schreiben ist wie küssen, nur ohne Lippen. Schreiben ist küssen mit dem Kopf“, schreibt Leo. Emmi ist eigentlich glücklich verheiratet. Aber sie küsst Leo mit dem Kopf. Immer und immer wieder. Was daraus wird? Verrate ich natürlich nicht. Nur soviel: Ich hab gelacht, mich genervt, hatte Schmetterlinge im Bauch und Tränen in den Augen.  Genau so muss ein Buch sein.

Also, Ihr Frauen, denen es so geht wie mir: Füllt Eure Badewannen, stellt eine Kerze und ein Glas Wein (oder am besten eine ganze Flasche) bereit und los geht’s, ab in den Frühling!


 

Agentin Janne

 

PS: Und bevor Ihr mich hasst, wenn Ihr aufgeweicht und betrunken in der Badewanne liegt: Ja, es gibt eine Fortsetzung. Die hab ich allerdings auch noch nicht gelesen...

 

 

http://www.thalia.ch/shop/jae_start_startseite/suche/any/?fq=Gut%20gegen%20Nordwind&zanpid=1342875148864467968
Diesen Post teilen
Repost0

Das etwas andere Newsmagazin

2011-1102-p0455-f010054  

Martin Muntenbruch © 2011
 
                  
Interviews - Musik - Kultur - Geheimtipps in Basel

Suchen

Rubriken