EROFFNUNG DES FESTIVALS TRANS(E) 2011
am Freitag, den 4. März um 19 Uhr eingeladen. An diesem ereignisreichen Abend, an dem auch die Foto- und Videoausstellung AfterDark eröffnet wird, und während des gesamten Festivals sorgen DJs und Videokünstler für eine angenehme Lounge-Stimmung. Tänzer, Musiker, Schauspieler, Sänger und Künstler werden Sie die ganze Woche über bis zu der Nuit hypnotique® #4, dem krönenden Abschluss des Festivals, begleiten.
Performance (Frankreich) / Kreation / hall / 4 bis 7 Min pro Klangbild
Freitag, 4. März ab 19 Uhr / Samstag, 5. März ab 15.30 Uhr
LES HABITANTS
Fünf Klangbilder
Valéry Warnotte und Charlie Windelschmidt – Cie Dérézo
Ehe im Frühjahr 2012 in La Filature das große Schauspiel beginnt, möchten wir Ihnen im
Rahmen von TRANS(E) 2011 mit fünf „Klangbildern“ einen kleinen Vorgeschmack auf die 2W
(Windelschmidt-Warnotte) und ihr Team geben. Zwischen Happening und Messe können Sie
sich per Kopfhörer das beißende Ergebnis der Begegnungen der KünstlerInnen mit den
BewohnerInnen von Mulhouse zu Gemüte führen.
Das Projekt Les habitants ist ein langfristiges Abenteuer. Die Theatergruppe Dérézo aus
Brest, assoziierte Künstler von La Filature, tauchen mit ihrem Team 18 Montage lang in
die Stadt Mulhouse ein. Begegnungen, Interviews, Lesungen, Betrachtungen, Zufälle,
Recherchen… verschiedene Herangehensweisen, um das Wesen, den Rhythmus, die Einzigartigkeit
der Stadt zu erfassen… Das künstlerische Objekt gibt es noch nicht, weil es erst
aus diesem Prozess hervorgehen wird; aus dem Dialog mit den Bewohnern, mit der Straße,
mit Gefängnisinsassen, SchülerInnen, Kaufleuten, Vereinen, Unternehmen… in Form von
Vorträgen, Workshops, Performances, Diskussionen, Austausch oder ganz einfach durch
Zuhören. Die 2W analysieren die moderne Stadt, das Konzept der Kultur(en), die Gesellschaften,
inmitten derer wir mit unserem Körper, unseren Träumen, unseren Grenzen und
unseren Ängsten auch leben. Ist die Stadt von heute dank der Arbeiten unter Anderem von
Stadtplanern und Politikern noch ein Hebel für Emanzipation, Gemeinsamkeit, Feiern und
Bürgersinn ? Welche Luft weht in den Straßen unserer Stadt ? Was wollen ihre Bewohner ?
Vorbereitung, Suche Sébastien Durand (Fotos), Lisa Lacombe, Amandine Pudlo / Szenographie Fabien
Teignié / Assistenz Pauline Kieffer / Video Charlie Windelschmidt / mit Farid Bouzenad, Anne Sophie
Erhel, Yann Gueguen (Musik), Véronique Héliés, Lisa Lacombe, Amandine Pudlo
Koproduktion La Filature, Scène nationale – Mulhouse. Projekt auch in Le Havre mit Le Volcan,
Scène nationale, und in Brest. Die Cie Dérézo wird vom frz. Ministerium für Kultur und Kommunikation
– DRAC Bretagne / der Region Bretagne / dem Conseil général du Finistère / der Stadt Brest
gefördert.
Vorpremiere von Les habitants für TRANS(E) 2011 Eintritt frei
Die Zuschauerloge
Die 2W und der Bühnenbildner Fabien Teignié haben sich eine „Zuschauerloge“ in der
Halle von La Filature ausgedacht, um die Meinungen und Reaktionen des Publikums zu
sammeln. Sie können dort ab sofort Ihre persönlichen spontane Video- und Fotoaufnahmen
abgeben und die ersten Bilder von Sébastien Durand sehen.
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Tanz (Deutschland) / französische Erstaufführung / grande salle / 1 h 45
auf Deutsch und Englisch mit französischen Übertiteln
Freitag, 4. März um 20.30 Uhr / Samstag, 5. März um 19.30 Uhr
MEGALOPOLIS
Constanza Macras
Constanza Macras ist die kosmopolitischste aller Künstlerinnen, die man sich vorstellen
kann. In Buenos Aires geboren, wurde sie in New York vom großen Merce Cunningham ausgebildet.
Anschließend ging sie nach Amsterdam und dann nach Berlin, wo sie ihre eigene
Truppe bildete. Talentiert und experimentierfreudig ertanzt oder erspielt sich
Constanza Macras die Bühne – je nach Thematik. Megalopolis, ihr jüngstes Stück, hat eine
nervöse, aggressive Choreographie, die von der Stadt, ihrer Riesenhaftigkeit, Rohheit,
Unmenschlichkeit erzählt. Sie ließ sich dabei von ihren Eindrücken in Hongkong, von der
Fröhlichkeit und der Dichte Bombays, von den starken sozialen Unterschieden in Rio de
Janeiro, von der Glut Buenos Aires‘ und New Yorks und ihren Gefühlen in Paris und Berlin
inspirieren... Während die Videos das Bild grauer Gebäude und verstopfter Straßen an die
Wand werfen, okkupieren aufgeschlitzte Kartons den Bühnenboden. Die Künstler tanzen
schwungvoll, tanzen die Hektik, die Übertreibung, den Exzess und halten dem Publikum den
kaum verzerrten Spiegel moderner Großstädte hin. Dieser unerbittliche Blick einer
außergewöhnlichen internationalen Künstlerin ist ein Moment, den man nicht versäumen
sollte.
Dramaturgie Carmen Mehnert / Szenographie Alissa Kolbusch / Choreographieassistanz Max Luz /
Kostüme Gilvan Coêlho de Oliveira, Sophie Du Vinage / Video Constanza Macras, Maria Onis, Tobias
Götz / Lichte Sérgio de Carvalho Pessanha / Ton Stephan Wöhrmann / Musik Santiago Blaum, Kristina
Lösche-Löwensen, Almut Lustig / von und mit Fernanda Farah, Anouk Froidevaux, Hyoung-Min Kim,
Denis Kuhnert, Johanna Lemke, Damir Zisko, Ronni Maciel, Ana Mondini, Franz Rogowski, Miki Shoji
Produktion Constanza Macras | DorkyPark / Schaubühne am Lehniner Platz. Koproduktion HELLERAU –
Europäisches Zentrum der Künste. Mit der Unterstützung des Hauptstadtkulturfonds / des Regierenden
Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten.
Tarif normal 25 € / ermäßigt von 5,50 bis 20 €
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HOMMAGE AN
CHRISTOPH SCHLINGENSIEF UND PINA BAUSCH
Vortrag (Deutschland) / salle Jean Besse
Samstag, 5. März um 16 Uhr
L'HARMONIE COMME IMMOBILISME
von Barbara Engelhardt, Forscherin, Theaterkritikerin und freie Kuratorin des Festivals
„Premières“ in Strassburg
Der geniale, provokante Christoph Schlingensief hat das deutsche Theater hauptsächlich
deswegen so stark beeinflusst, weil er es absolut ernst genommen hat. Nach seinen Anfängen
im Experimentalfilm hat er sowohl das Theater als Form als auch sein Publikum herausgefordert.
Er hat das Theater in Berlin, Hamburg und Wien auf die Straße getragen und
daraus ein Thema gemacht, für das sich plötzlich alle interessierten. Er hat die Oper
im mythischen, aber toten Bayreuth erschüttert und in Afrika ein Opernhaus gebaut.
Sprühend und herausfordernd, intim und persönlich, brillant und dilettantisch, charmant
und mechant, das alles war Schlingensief, und deshalb riefen seine Stücke immer heftige
Reaktionen hervor, was durchaus beabsichtigt war. Der Künstler suchte den Konflikt,
Harmonie und Konsens bedeuteten für ihn Unbeweglichkeit.
Barbara Engelhardt wird den im August 2010 verstorbenen Künstler vorstellen.
Jenseits der Ästhetik, die den beiden Künstlern eigen ist, besteht zwischen Schlingensief
und Pina Bausch eine Seelenverwandtschaft. Beide haben ihren Genres, Theater und
Tanz, entscheidende Impulse gegeben.
Eintritt frei
Filmvorführung (Deutschland) / salle Jean Besse / 45 Min
in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut / auf Deutsch
mit französischen Untertiteln / Samstag, 5. März um 17 Uhr
DAS HALTEN VON TOTENSCHADEN LIEGT MIR NICHT
von Alexander Kluge 2001
In seiner Hamlet-Produktion am Schauspielhaus Zürich spielte Christoph Schlingensief
die Rolle des Fortinbras. Der Prinz von Norwegen hat den kürzesten Text des Stücks und
tritt erst am Ende der Tragödie, nach dem Tod aller Protagonisten, auf, um die Ordnung
wiederherzustellen und die Krone Dänemarks zu übernehmen. Schlingensief provozierte
einen Skandal, als er in seinem Stück ehemalige Neonazi auftreten ließ.
Eintritt frei
Filmvorführung (Deutschland) / in Zusammenarbeit mit und im Kino Bel Air
1 h 30 / auf Deutsch mit französischen Untertiteln / Sonntag, 6. März um 17 Uhr
Montag, 7. März um 18 Uhr / Dienstag, 8. März um 20 Uhr
LES REVES DANSANTS, SUR LES PAS DE PINA BAUSCH
(Tanztraüme) von Anne Linsel und Rainer Hoffmann 2010
2008, einige Monate vor ihrem Tod, beschließt Pina Bausch die Wiederaufnahme ihres
berühmten Stücks Kontakthof, allerdings nicht mehr mit ihrer Truppe, sondern mit
Jugendlichen von 14 bis 18, die noch niemals auf der Bühne gestanden waren und noch
niemals getanzt hatten. Der Dokumentarfilm zeigt ihre Geschichte.
Kasse im Kino Bel Air
¨
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Performance (Schweiz) / salle modulable / 1 h 40
Dienstag, 8. März um 20.30 Uhr / Mittwoch, 9. März um 19.30 Uhr
SOS (SAVE OUR SOULS)
Yan Duyvendak und Nicole Borgeat
Bei diesem Stück handelt es sich um ein ganz spezielles neues Genre, das Yan Duyvendak
und Nicole Boreat erdacht haben: Mit neuartigen Performances fordern sie das Publikum
auf, ihnen auf ihren verqueren Wegen auf unbekanntes Terrain zu folgen, ohne mehr zu verraten
oder etwas von den Erfahrungen vorwegzunehmen. SOS ist als Appell konzipiert. Ohne
Personen, ohne Geschichte. Die Interventionen von fünf Performern, die spontanen Reaktionen
des Publikums sind hier die einzigen Bezugspunkte einer überraschenden Darbietung. Die
Metapher, die sie während der ganzen gewagten Geste spinnen, ist die Krise: die
Ehekrise, die Finanzkrise, die kulturelle, die Identitäts-, politische und Existenzkrise.
Denn SOS (Save our Souls) wurde als Ode an die verlorenen Illusionen, an die
gescheiterten Träume und an schwierige Trauerarbeit konzipiert. In einer Zeit des
Zusammenbruchs der Systeme, in der niemand mehr einen Gesellschaftsentwurf zustande
bringt, haben die Schweizer Künstler beschlossen, sich dem zu widmen, was um uns herum
bröckelt, erodiert und sich auflöst. In den Abgrund schauen, dem Scheitern… ins Gesicht
sehen ? Nachgeben ? Widerstehen ? Wie weit möchten wir in dieser vielfältigen, lustigen
und geschickt geschnürten Stück am Rande theatralischer Illusion gehen ? Schließlich
scheint alles erlaubt.
Szenographie Sylvie Kleiber / Berater für die Dramaturgie Mari-Mai Corbel, Isabelle Pralong /
Produkion, Verteilung Nataly Sugnaux Hernandez / Intendanz Line Lanthemann / Technik Gaël
Grivet / grafische Gestaltung Nicolas Robel, B.u.L.b. grafix / photographie Steeve Iuncker / mit
Véronique Alain, Anne Delahaye, Yan Duyvendak, Mathias Glayre, Nicolas Leresche
Koproduktion Comédie de Genève, Centre dramatique / Arsenic, Centre d'art scénique contemporain
de Lausanne / Le Carré-Les Colonnes, Scène conventionnée de Saint-Médard-en-Jalles/Blanquefort /
Bonlieu, Scène nationale d’Annecy / Migros Pour-cent culturel. Zusammenarbeit Montévidéo, Marseille.
Mit der Unterstützung von Pro Helvetia Schweizerische Kulturstiftung / République et canton de
Genève / la Loterie Romande / Ernst Göhner Stiftung.
Tarif normal 25 € / ermäßigt von 5,50 bis 20 €
Gespräch mit den Künstlern nach der Vorstellung
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Theater (Frankreich) / ab 11 Jahren / im Espace Grün, Cernay / 35 Min – 30 Min
Diskussion – 35 Min / auf Französisch und Deutsch / Dienstag, 8.
und Donnerstag, 10. März um 20.30 Uhr / Mittwoch, 9. März um 14.30 und 20.30 Uhr
MATIN BRUN
de Franck Pavloff – Christophe Greilsammer
Was ist denn nun eigentlich dieser „Nationalstaat“, der eines schönen Morgens dekretiert,
dass alle Katzen und Hunde, die kein braunes Fell haben, auszurotten seien? Und wer wirft
kurz darauf all jene ins Gefängnis, die ein Haustier besitzen, das nicht braun ist ? In
diesem Land im Überall und Nirgendwo leben der Erzähler und sein Freund Charlie sorglos
dahin, während sich über ihnen etwas zusammenbraut. Sie sehen sich im Fernsehen ein Fußballspiel
an, spielen Karten… und als Charlie dann verschwindet, ist es zu spät, Nein
zu sagen. Im Morgengrauen pocht man bereits an die Tür des Erzählers… Man hätte „mehr
Widerstand leisten“ sollen, sagt er, aber wie? Es geht plötzlich alles so schnell, man
denkt an die Arbeit, hat Alltagssorgen, und die Anderen sind auch nicht gerade aktiv,
sondern möchten ihre Ruhe haben – oder etwa nicht ?
Mit der Dramatisierung der Novelle Franck Pavloffs, die 2002 einen ebenso unerwarteten
wie großen Erfolg hatte, wendet sich die Truppe L’Astrolabe an alle, aber hauptsächlich
an das junge Publikum, an jene also, die für die Gestaltung unserer Welt Verantwortung
tragen, um sie an ihre Kinder weiterzugeben. Diese Welt ist kompliziert : Sie erfordert
einerseits von jedem und jeder von uns, mit ganzer Kraft an unsere Neugierde, unsere
Phantasie und unsere Wachsamkeit zu appellieren. Die KünstlerInnen laden die Zuschauer
zunächst zu Matin brun in seiner Originalversion und anschließend nach einer Diskussion
zur deutschen Version ein, die dem Drama eine zusätzliche Note verleiht.
Szenographie Ramona Poenaru / Video Bertrand Gondouin / Lichte, Technik Sébastian Dalphrase /
mit Gaël Chaillat (französische Fassung), Stéphanie Félix (deutsche Fassung)
Koproduktion La Filature, Scène Nationale – Mulhouse. Zusammenarbeit Espace Grün in Cernay / CREA
in Kingersheim. Mit der Unterstützung von der DRAC Alsace / Region Alsace. Mit Hilfe der Agence
Culturelle d’Alsace, Arbeitsaufenthalt.
Shulvorführungen Dienstag, 8. März um 14.30 Uhr / Mittwoch, 9. März um 9.30 Uhr /
Donnerstag, 10. März um 9.30 Uhr und 14.30 Uhr
Tarif „Jugendtheater“ Erwachsene 9 € / ermäßigt von 5,50 bis 7 €
Gespräch mit den Künstlern während der Pause
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Theater (Deutschland) / ab 7 Jahren / im Village des Enfants, Kingersheim
50 Min / in Zusammenarbeit mit dem Créa, Scène conventionnée jeune public de
Kingersheim / Mittwoch, 9. März um 15 Uhr
L’INTREPIDE SOLDAT DE PLOMB
(Der standhafte Zinnsoldat) nach Hans Christian Andersen – Tobias J. Lehman
Eine weiße Leinwand bedeckt den Boden. Ein seltsam, müde aussehender Mann tritt auf. Es
ist Andersen, der Erzähler. Er spricht mit sich selbst, während reißende, hypnotische
Musik erklingt. Die Leinwand bläht sich zu einem riesigen Zelt auf, in dem wir Platz
nehmen. Wir sind eingeladen, Andersen zu folgen, und sind schon mitten in seiner
Geschichte : Der standhafte Zinnsoldat. Vom leichten Stoff umhüllt, spitzen wir die
Ohren, öffnen wir die Augen ganz weit : Das muss das Traumland sein! Der kleine
standhafte Soldat mit einem Bein eröffnet den Tanz und nimmt uns in seine Welt mit. Die
Leinwand spannt sich, Bilder rollen ab. Eine Laterna magica badet uns in warmem Licht,
eine Balletttänzerin schwebt vorüber, Soldaten, ein Schiff… Das Stück des Puppentheaters
Meiningen leuchtet mit Anmut die Winkel und Ecken der Fabel Andersens aus und entführt
uns dabei in eine poetische, gefühlvolle Anderswelt.
Konzept Stefan Wey / Szenographie Ingo Mewes, Thomas Klemm / Licht Gerd Weidig / Technik,
Spezialeffekt Sven Huerdler / künstlerische Beraterin Susanne Tenner-Ketzer / Tanz Sophie Finger /
mit Stefan Wey
Schulvorführungen
Dienstag, 8. März um 9.30 Uhr (auf französisch) und 14.30 Uhr (auf Deutsch)
Tarif „Jugendtheater“ Erwachsene 9 € / ermäßigt von 5,50 bis 7 €
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Oper (Deutschland) / französische Erstaufführung / grande salle / 1 h 15
auf Deutsch, Italienisch und Englisch mit französischen Übertiteln
Donnerstag, 10. März um 19.30 Uhr / Freitag, 11. März um 20.30 Uhr
DON GIOVANNI. KEINE PAUSE
David Marton
Von David Marton behauptet man, dass er die Oper neu erfunden hätte. Es stimmt, dass der
ungarische Musiker und Regisseur nach seiner Arbeit als Assistent Frank Castorfs und
Christoph Marthalers nicht zögerte, die größten klassischen Werke mit Jazzgitarren und
E-Orgeln zu metzeln. Er gewinnt sogar Mozart eine extrem popige Seite ab! Als einer der
führenden Künstler jenseits des Rheins tritt er das erste Mal – und nur dieses eine Mal
– in Frankreich, und zwar in La Filature! auf. Seine Inszenierungen zeigen freie, provokante,
unglaublich moderne Menschen. Für Don Juan, zum Beispiel, der nur betrügt und
missbraucht, fortwährend auf der Lauer liegt, stellt sich hier die Frage, ob er sich ob
seiner unersättlichen, verhängnisvollen Eroberungszüge nicht eine Pause gönnen möchte.
Kann er das überhaupt? Trotz seiner Negation der Konformität wird dieser Don Juan von
heute oder besser von morgen einen Augenblick lang mit seiner Dekadenz konfrontiert. Mit
seiner Einsamkeit auch. Und seit Mozart ihn das Singen gelehrt hat, scheint ihm nichts
so bedrohlich wie eine Liebeserklärung… In dieser neuartigen Oper überwältigt einen
David Martons gewagte Dekodierung, neben seiner Leidenschaft für die Musik. Eine so
große Leidenschaft, dass sie alle Umwege in Kauf nimmt.
Konzept David Marton, Jan Czajkowski, Dag Kemser, Alissa Kolbusch / musikalische Leitung Jan
Czajkowski / Bühne Alissa Kolbusch / Kostüme Muriel Nestler / Dramaturgie Dag Kemser / Regieassistenz,
künstlerische Mitarbeit Annika Stadler / Lichtdesign Henning Streck / Lichtassistenz
Miriam Burghardt / Sounddesign Daniel Dorsch / Ton Norman Duncan Thörel / Ausstattungsassistenz
Annabel Lange / technische Leitung Sven Nichterlein / Bühnenbau Bodo Hermann / Produktionsleitung
Anke Buckentin / mit Jan Czajkowski, Daniel Dorsch, Marie Goyette, Christian Jenny, Kalle Kalima,
Theresa Kronthaler, Yelena Kuljic, Julian Mehne, Nurit Stark, Yuka Yanagihara
Produktion David Marton. Koproduktion Sophiensaele / Kampnagel Hamburg / Theaterhaus Gessnerallee
Zürich / Amt für Ideen. Gefördert aus Mitteln des Regierenden Bürgermeisters von Berlin – Senatskanzlei
– Kulturelle Angelegenheiten / des Fonds Darstellende Künste e.V. / Stadt Zürich Kultur.
Mit freundlicher Unterstützung des Deutschen Theaters Berlin und der Kulturprojekte GmbH.
Tarif normal 25 € / ermäßigt von 5,50 bis 20 €
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Musik – Digitalkunst (International) / Kreation
in Zusammenarbeit mit Les Dominicains de Haute-Alsace, Guebwiller
Samstag, 12. März von 21 Uhr bis ca. 4 Uhr
NUIT HYPNOTIQUE® #4
Philippe Dolfus und Vincent Villuis
Die Nuit hypnotique® ist in ihrer Art einzigartig. Sie taucht La Filature in eine Wolke
aus Bildern und ätherischem Klang. Die Gebäude verwandelt sich in ein riesiges unbekanntes
Schiff, in dem Akustik- und ElektronikkünstlerInnen in Begleitung von Videasten
uns in eine tiefe kollektive Hypnose versetzen. Stehend, sitzend oder ausgestreckt auf
Matratzen, umgeben von zauberischen Bildern, lässt man sich durch einen wundersamen
Gleichklang menschlicher Stimmen und elektronischer, minimalistischer, repetitiver,
beinahe psychedelischer Musik wie in Trance wegtragen… Der gemeinsame Nenner einer
solch breiten Palette musikalischer Strömungen? Es ist die direkte Wirkung auf uns, die
auf ganz natürliche Weise unser Bewusstsein verändert. Die Nuit hypnotique® ist für alle
offen und wird damit zu einem kollektiven Erlebnis, einem gemeinsamen Trancezustand, in
dem man TRANS(E) in Trance bis zum Morgengrauen abschließen kann.
11 Pronaos im ersten Stock
21 Uhr / LA FORLANE, Chor von Guebwiller (Frankreich)
Arvo Pärt Magnificat
Dyonisos Ballroom im ersten Stock
23 Uhr / TAJMAHAL (Frankreich)
1 Uhr / PETIT ANGE aka LAURENT CHANAL (Frankreich)
Espace Atlas grande salle
22 Uhr / LES FAVORITES - VOCALENSEMBLE RASTATT (Deutschland)
Leitung Holger Speck / Video Ramona Poenaru (Frankreich) / Kreation für TRANS(E) 2011
Programm :
Johann Sebastian Bach / Dieter Schnebel : Contrapunctus I de L'Art de la Fugue BWV 1080
Arvo Pärt, Auszüge von Kanon Pokajanen - Video Ramona Poenaru : VI Kontakion und Ikos /
Ode VII – Memento / Ode IX Nyne k wam / Prière
Gustav Mahler / Clytus Gottwald : Ich bin der Welt abhanden gekommen
23 Uhr / CARBON BASED LIFORMS feat. KARIN MY ANDERSSEN & ESTER NANNMARK
Elektronik und Gesang (Schweden) / Video Daniel Segerstad
0 Uhr / SOLAR FIELDS feat. KRISTER LINDER Elektronik und Gesang (Schweden, USA)
Video Psychedelic Cinema Project – Dave Arc-I & Eisha Arc-I (UK)
1 Uhr / AES DANA (Frankreich) Fotogramme Rodolphe Bessey (Frankreich)
2 Uhr / H.U.V.A. NETWORK (Schweden, Frankreich)
VJing [eM Tv] & AfterMe °!° / Kreation für TRANS(E) 2011
3 Uhr / HOL BAUMANN (Frankreich) VJing [eM Tv] & AfterMe °!°
Morpheus Lounge salle modulable
23 Uhr / CIRCULAR (Norwegen) Video Fuglefjellet
0.30 Uhr / SYNC24 + ESTER NANNMARK Gesang (Schweden) Video Daniel Segerstad
1.30 Uhr / SCANN-TEC ((Russland)
Video Psychedelic Cinema Project – Dave Arc-I & Eisha Arc-I (UK)
2.30 Uhr / TAJMAHAL (Frankreich)
Video Psychedelic Cinema Project – Dave Arc-I & Eisha Arc-I (UK)
3.30 Uhr / TAJMAHAL & AES DANA ethereal ping pong mix (Frankreich)
Video Psychedelic Cinema Project – Dave Arc-I & Eisha Arc-I (UK)
Espace Hypno studio danse
BENJAMIN SCHWETTMANN
Tibetische Schalen, Gong, Didgeridoo, Perkussion, Hang (Deutschland)
40 Minütige Programme
0 Uhr / WORLD
1 Uhr / SILENCE
2 Uhr / TRANCE
3 Uhr / SILENCE
Produktion Les Dominicains de Haute-Alsace, Guebwiller. Koproduktion La Filature,
Scène nationale – Mulhouse / Ultimae. Mit der Unterstützung dem Conseil général du Haut-Rhin.
Tarif normal 25 € / ermäßigt von 5,50 bis 20 €
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Installation (Frankreich) / Kreation / chambre noire
von Freitag, 4. bis Samstag, 12. März
MINIATURES Arbeitstitel
Cécile Babiole
Nach Control Room und Pixels und als Fixpunkt in TRANS(E) präsentiert Cécile Babiole ihr
neuestes Werk, Miniatures. Die Installation besteht aus winzigen 3D-Plastiken in Form
von Stereolithographien, einer Prototyptechnik, mit der man aus einem digitalen Modell
feste Objekte herstellen kann. Die Plastiken sind symbolische Objekte oder Personen
der Popkultur, ähnlich den Pferdebohnen im französischen Dreikönigskuchen, nur laizistisch.
Die Künstlerin hat den Ausstellungssaal zu einer Art Physiklabor umgebaut und
verwendet Vergrößerungsvorrichtungen, Makrovideos und optische Linsen, damit das
Publikum die winzigen Skulpturen sehen kann.
Koproduktion Les Ondes / La Filature, Scène nationale – Mulhouse.
Eintritt frei während der Öffnungszeiten der La Filature
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Foto- und Videoausstellung (Schweiz) / galerie
Freitag, 4. März bis Donnerstag, 21. April
AFTERDARK
Mathieu Bernard-Reymond, Bianca Brunner, collectif_fact, Matthieu Gafsou, Anne Golaz,
Nicole Hametner, Brigitte Lustenberger, Yann Mingard, Annaïk Lou Pitteloud, Augustin
Rebetez, Delphine Reist, Jules Spinatsch, Simon Tanner, Raffael Waldner, Martin Widmer
Ein Projekt Nathalie Herschdorfer, Fotohistorikerin und Ausstellungskuratorin
Seit jeher waren die Künstler vom Dunkel der Nacht fasziniert. Seit das Dunkel aber aus
der dauerhaft erleuchteten Stadt verdrängt wurde, wurde die Faszination noch größer.
Künstliche Beleuchtung erzeugt im Dunkeln Geheimnisse. Die Nacht leitet über zur Abstraktion
und bewirkt, dass die Orte ihre ursprüngliche Bedeutung verlieren. Die Gegenwartsfotografie
schwingt oft zwischen Dokumentation und Imagination, mischt von den
KünstlerInnen heute bevorzugte Genres durcheinander, wobei sich Realität und Fiktion
zu bedeutender Unsicherheit fügen. AfterDark bringt Fotoarbeiten und Videos, die uns in
eine Nachtwelt tauchen – ein ebenso unerschöpfliches wie faszinierendes Thema, unabhängig
davon, ob man mit der Stadt oder mit der Natur arbeitet.
Mit der Unterstützung von Pro Helvetia / Canton de Fribourg / Région Alsace.
Eintritt frei während der Öffnungszeiten der La Filature
Vernissage der Ausstellung und Eröffnung des Festivals Freitag, 4. März um 19 Uhr
14 LOUNGE-BAR DES FESTIVALS
mit Hamid Vincent
und DANCEFLOOR
Für die musikalische Atmosphäre des Barraumes und Dancefloor im ersten Stock von
La Filature zeichnet Hamid Vincent verantwortlich, der vor und nach den Aufführungen
Electro-Sets bietet.
Die Lounge Bar des Festivals empfängt Sie eine Stunde vor Beginn der Aufführungen
bis Abendende.
Öffnungszeiten an Samstagen : Samstag, 5. März ab 15 Uhr / Samstag, 12. März ab 19 Uhr
Getränke, kleine Mahlzeiten à la carte.
15 INFORMATIONEN
La Filature empfängt Sie von Dienstag bis Samstag von 11 Uhr bis 18.30 Uhr,
Sonntag von 14 Uhr bis 18 Uhr und an den Vorstellungsabenden.
Informationen und Reservierung
Dienstag bis Samstag von 11 Uhr bis 18.30 Uhr und bis Vorstellungsbeginn
T +33 (0)3 89 36 28 28 / billetterie@lafilature.org / www.lafilature.org
Schulvorführungen und Führungen
Team der Öffentlichkeitsarbeit T + 33 (0)3 89 36 28 34 / ir@lafilature.org
Rollstuhlfahrer Es sind spezielle Plätze für Rollstuhlfahrer reserviert.
Informationen an der Theaterkasse.
Parkplatz
Die Tiefgarage öffnet 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn und schließt 1 Stunde
nach Ende der Vorstellung. Anfahrt : allée Nathan Katz / Einheitspreis : 2 €
Verwaltung
20 allée Nathan Katz / F-68090 Mulhouse cedex
T +33 (0)3 89 36 28 29 / info@lafilature.org / www.lafilature.org
Anreise
mit dem Flugzeug EuroAirport, trinationaler Flughafen Basel-Mulhouse-Freiburg
mit dem Zug
mit dem Auto von Frankreich A 36 und A 35 – von Deutschland A 5 und A 36 –
von der Schweiz N 2 und A 35
AIRES